Das Gefühl erdrückt zu werden
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Das Gefühl erdrückt zu werden
Hallo! Die Überschrift sagt es bereits. Ich habe das manchmal. Zur Zeit bricht das manchmal in geballter Ladung über mich herein. Dann ist es so, als käme irgendwie alles auf mich zu, erdrückt mich und schrumpft mich auf Erbsengröße zusammen. Ich kann dann kaum noch atmen.
Mir kommt es dabei so vor, als wäre ich alledem, was anliegt, in keiner Weise mehr gewachsen. Ich fühle mich hilflos, überfordert und bekomme regelrechte Panik. So eine Art von Schockstarre. Wenn ich dann noch den Fehler mache, darüber nachzudenken was alles anliegt, dann ist es ganz aus. Dann will ich mich irgendwo eingraben, damit mich niemand sieht und fordern kann.
Solche Zustände halten zum Glück nicht allzu lange an. Im Anschluss, wenn ich wieder halbwegs klarkomme, bin ich allerdings kaum noch zu etwas zu gebrauchen und regelrecht depressiv. Den Rest des Tges nur bedingt leistungsfähig.
Was mich daran am Meisten fertigmacht, ist die Tatsache, dass es eigentlich keinen wirklichen Grund dafür gibt. Ich bekomme mein Leben auf die Reihe. Es geht zwar immer irgendwie besser. Aber es gibt jetzt nichts, was dieses totale Ohnmachtsgefühl rechtfertigen könnte. Kennt das hier noch jemand? Was macht man dagegen?
Morgendliche Fragegrüßles!
Mischa
Mir kommt es dabei so vor, als wäre ich alledem, was anliegt, in keiner Weise mehr gewachsen. Ich fühle mich hilflos, überfordert und bekomme regelrechte Panik. So eine Art von Schockstarre. Wenn ich dann noch den Fehler mache, darüber nachzudenken was alles anliegt, dann ist es ganz aus. Dann will ich mich irgendwo eingraben, damit mich niemand sieht und fordern kann.
Solche Zustände halten zum Glück nicht allzu lange an. Im Anschluss, wenn ich wieder halbwegs klarkomme, bin ich allerdings kaum noch zu etwas zu gebrauchen und regelrecht depressiv. Den Rest des Tges nur bedingt leistungsfähig.
Was mich daran am Meisten fertigmacht, ist die Tatsache, dass es eigentlich keinen wirklichen Grund dafür gibt. Ich bekomme mein Leben auf die Reihe. Es geht zwar immer irgendwie besser. Aber es gibt jetzt nichts, was dieses totale Ohnmachtsgefühl rechtfertigen könnte. Kennt das hier noch jemand? Was macht man dagegen?
Morgendliche Fragegrüßles!
Mischa
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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
..
Liebe Mischa..
ich vermute, dass ich das kenne. Zumindest ähnlich. Ich nenne das den "Gebirgsmassiv Effekt". Es erschlägt einen regelrecht. Ich habe zwar so gut wie keine Ängste, bekomme allerdings durchaus eine schwere Beklommenheit und fühle mich mitunter, als wöge ich mehrere Tonnen. Dann muss ich mich erst mal setzen und mich wieder sortieren. Mich zwingen, nicht das ganze Gebirge (an Erledigungen und Anforderungen) anzuschauen, sondern nur das nächste Steinchen, das auf dem Weg liegt und bewegt werden will. Ich bin auch so eine Kandidatin, die sich bis obenhin zuballert und sich dann wundert, wenn sie am Ende regelrecht erschlagen da steht. Ich nehme mir zu viel vor. Das ist nicht zu schaffen. Jedenfalls nicht mit meiner momentanen Leistungsfähigkeit; die noch immer deutlich eingeschränkt ist. Ich muss lernen, mich zurück zu nehmen. Könnte das bei Dir ähnlich sein? Ich weiß ja, dass Dein Tag eigentlich auch immer voll ist.
Tritt dieses Erleben bei Dir denn ohne jeden Anlass auf? Oder könntest Du etwas Bestimmtes damit verbinden, das im Vorfeld gelaufen sein könnte?
LG Mina
Liebe Mischa..
ich vermute, dass ich das kenne. Zumindest ähnlich. Ich nenne das den "Gebirgsmassiv Effekt". Es erschlägt einen regelrecht. Ich habe zwar so gut wie keine Ängste, bekomme allerdings durchaus eine schwere Beklommenheit und fühle mich mitunter, als wöge ich mehrere Tonnen. Dann muss ich mich erst mal setzen und mich wieder sortieren. Mich zwingen, nicht das ganze Gebirge (an Erledigungen und Anforderungen) anzuschauen, sondern nur das nächste Steinchen, das auf dem Weg liegt und bewegt werden will. Ich bin auch so eine Kandidatin, die sich bis obenhin zuballert und sich dann wundert, wenn sie am Ende regelrecht erschlagen da steht. Ich nehme mir zu viel vor. Das ist nicht zu schaffen. Jedenfalls nicht mit meiner momentanen Leistungsfähigkeit; die noch immer deutlich eingeschränkt ist. Ich muss lernen, mich zurück zu nehmen. Könnte das bei Dir ähnlich sein? Ich weiß ja, dass Dein Tag eigentlich auch immer voll ist.
Tritt dieses Erleben bei Dir denn ohne jeden Anlass auf? Oder könntest Du etwas Bestimmtes damit verbinden, das im Vorfeld gelaufen sein könnte?
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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
Das Gefühl kenne ich auch. 2 Kinder hochgezogen. Nebenbei gearbeitet. Einen Zusammenbruch habe ich auch hingelegt.
Heute sage ich mir „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ wenn sich etwas staut. Ich rede nur von meiner Einstellung. Kritik will ich damit nicht äußern.
Heute sage ich mir „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ wenn sich etwas staut. Ich rede nur von meiner Einstellung. Kritik will ich damit nicht äußern.
Alter schützt vor Torheit nicht.
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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
..
Wobei es natürlich richtig ist, dass das morgendliche Aufstehen sehr wichtig ist. Das hatte ich hier ja auch bereits verschiedentlich erwähnt, dass mir das auch zunehmend auffällig wird. Aber das ändert ja nun nichts an den mitunter auftretenden Beklemmungen, wenn man das Empfinden hat, das alles too much wird / ist.
LG Mina
Da muss ich dann an diese Schilder denen, auf denen steht: "Der frühe Vogel kann mich mal!"Helga hat geschrieben: ↑26. Jul 2021, 11:33 Das Gefühl kenne ich auch. 2 Kinder hochgezogen. Nebenbei gearbeitet. Einen Zusammenbruch habe ich auch hingelegt.
Heute sage ich mir „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ wenn sich etwas staut. Ich rede nur von meiner Einstellung. Kritik will ich damit nicht äußern.

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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
Ja, ist ähnlich, so wie du es beschreibst. Anlass? Hmmm. Nicht, dass ich wüsste. Aber ich denk nochmal darüber nach. Danke für's Mitdenken!MinaHarkness hat geschrieben: ↑26. Jul 2021, 11:06 Könnte das bei Dir ähnlich sein? Ich weiß ja, dass Dein Tag eigentlich auch immer voll ist.
Tritt dieses Erleben bei Dir denn ohne jeden Anlass auf? Oder könntest Du etwas Bestimmtes damit verbinden, das im Vorfeld gelaufen sein könnte?

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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
"Der frühe Vogel fängt den Wurm",sagte der Wurm hoch zu dem Vogel,darauf der Vogel:"Schnauze,koch´Kaffee!
Hab ich mal auf so einem T-Shirt gesehen.
Mischa,evtl.setzt Du dich selber unter Druck,unbewusst,alles schaffen zu wollen,setze da unbedingt Prioritäten,ich musste das leider auch erst lernen,also,ist wie mit Aufräumen:Wichtig,geht noch,verschieben bis mal Zeit ist dafür
Also allzuerst evtl.was Dir wichtig ist,wirklich wichtig,was keine Aufschieberitis duldet,
geht noch:könnte ich das noch äh übermorgen machen?Evtl.am We oder anderen Tag,wenn die wichtigsten Sachen erledigt sind
verschieben bis mal Zeit vorhanden ist:meist lege ich das in die Wintermonate rein,manchmal auch den "Frühhhhhjahrsputz
Oder man sagt sich:Einen Sche*ss muss ich jetzt,das einzige,was ich jetzt muß, ist relaxen und morgen sieht die Welt gleich besser aus dann
GLG

Hab ich mal auf so einem T-Shirt gesehen.
Mischa,evtl.setzt Du dich selber unter Druck,unbewusst,alles schaffen zu wollen,setze da unbedingt Prioritäten,ich musste das leider auch erst lernen,also,ist wie mit Aufräumen:Wichtig,geht noch,verschieben bis mal Zeit ist dafür

Also allzuerst evtl.was Dir wichtig ist,wirklich wichtig,was keine Aufschieberitis duldet,
geht noch:könnte ich das noch äh übermorgen machen?Evtl.am We oder anderen Tag,wenn die wichtigsten Sachen erledigt sind
verschieben bis mal Zeit vorhanden ist:meist lege ich das in die Wintermonate rein,manchmal auch den "Frühhhhhjahrsputz

Oder man sagt sich:Einen Sche*ss muss ich jetzt,das einzige,was ich jetzt muß, ist relaxen und morgen sieht die Welt gleich besser aus dann

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Die verborgene Quelle des Humors ist nicht Freude,
sondern Kummer.
(Mark Twain;1835-1910,Schriftsteller,Quelle:Poesiealbum)
sondern Kummer.
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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
Wüstenrose hat geschrieben: ↑26. Jul 2021, 16:23 "Der frühe Vogel fängt den Wurm",sagte der Wurm hoch zu dem Vogel,darauf der Vogel:"Schnauze,koch´Kaffee!![]()
Hab ich mal auf so einem T-Shirt gesehen.


Ich habe eigentlich gar nicht den Eindruck, dass ich mich unter Druck setze @ Wüstenrose. Ich bin vielmehr geneigt mich auszubremsen, dass ich nicht innerlich überdrehe. Aber manchmal passiert das dennoch. KA warum.

Liebe Grüße zurück!
Mischa
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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
Ich habe noch ein bisschen über das alles nachgedacht.
Ich weiß, dass ich ein helles Köpfchen bin. Dennoch hat mich das alles wohl irgendwie kalt erwischt und ich hatte auf einmal das Gefühl, das nicht aufholen zu können, weil es wirklich viel ist. Alleine diese Googlekonfiguration, das ist uferlos. Bis man durchsteigt, wie das alles ineinandergreift und optimal aneinander angepasst wird. Boahh!
Also, ja, es hängt mit Überforderungsgefühlen zusammen. Nur wie sich das im Vorfeld vermeiden lässt? Kein Plan.
Grüßerles in die Runde!
Mischa
So langsam vermute ich, das hing/hängt in der Tat damit zusammen, dass ich die letzte Zeit wieder mit dem Technikkrams angefangen habe. Das Erste, was ich merkte war, dass ich komplett raus bin. Es geht so schnell, entwicklungstechnisch, es dauert kein Jahr und man ist bereits hoffnungslos hinterher.MinaHarkness hat geschrieben: ↑26. Jul 2021, 11:06 Tritt dieses Erleben bei Dir denn ohne jeden Anlass auf? Oder könntest Du etwas Bestimmtes damit verbinden, das im Vorfeld gelaufen sein könnte?
Ich weiß, dass ich ein helles Köpfchen bin. Dennoch hat mich das alles wohl irgendwie kalt erwischt und ich hatte auf einmal das Gefühl, das nicht aufholen zu können, weil es wirklich viel ist. Alleine diese Googlekonfiguration, das ist uferlos. Bis man durchsteigt, wie das alles ineinandergreift und optimal aneinander angepasst wird. Boahh!

Also, ja, es hängt mit Überforderungsgefühlen zusammen. Nur wie sich das im Vorfeld vermeiden lässt? Kein Plan.

Grüßerles in die Runde!
Mischa
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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
..
Huhu Mischa..
ich kenne das in dem Kontext etwas (schwierig anmutendes) erlernen oder auffrischen zu wollen. Der Gedanke: "Das schaffst du (zeitlich) nie" - und dann erlebe ich eine Art genervte Verzagtheit. Bewährt hat es sich bei mir, mir klar vor Augen zu führen, dass ich mich nicht hetzen muss und die Aufgaben in klare Abschnitte zu zerteilen, für die ich dann täglich eine gewisse Zeit einsetze. Merke ich dann innerhalb dieser Zeitkontingente, wie viel ich bereits in einem schaffen kann, hilft das Wissen, noch jede Menge davon ansetzen und nutzen zu können, deutlich weiter. Ich zerlege die Tour, sozusagen. Und damit wird aus einen nicht zu schaffenden Gewaltmarsch, ein durchaus machbares Etappenrennen. Zusätzlich hilft atmen. Dass man innerlich nicht hektisch / panisch wird.
LG Mina
Huhu Mischa..
ich kenne das in dem Kontext etwas (schwierig anmutendes) erlernen oder auffrischen zu wollen. Der Gedanke: "Das schaffst du (zeitlich) nie" - und dann erlebe ich eine Art genervte Verzagtheit. Bewährt hat es sich bei mir, mir klar vor Augen zu führen, dass ich mich nicht hetzen muss und die Aufgaben in klare Abschnitte zu zerteilen, für die ich dann täglich eine gewisse Zeit einsetze. Merke ich dann innerhalb dieser Zeitkontingente, wie viel ich bereits in einem schaffen kann, hilft das Wissen, noch jede Menge davon ansetzen und nutzen zu können, deutlich weiter. Ich zerlege die Tour, sozusagen. Und damit wird aus einen nicht zu schaffenden Gewaltmarsch, ein durchaus machbares Etappenrennen. Zusätzlich hilft atmen. Dass man innerlich nicht hektisch / panisch wird.
LG Mina
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Re: Das Gefühl erdrückt zu werden
Ja, ich denke, das könnte hinkommen @ Mina. Atmen vergesse ich meistens. Vielleicht müsste ich mir mal solche Schilder hinhängen. Atmen - Lächeln - Keep Calm usw.
Es stimmt schon. Ich habe öfter mal so ein 'innerliches Rappeln' und danach irgendwann kippt das in dieses erdrückende Ohnmachtsgefühl. Womöglich muss ich lernen mich darin wirklich besser zu beobachten.
Ich bleibe jedenfals dran.
Es stimmt schon. Ich habe öfter mal so ein 'innerliches Rappeln' und danach irgendwann kippt das in dieses erdrückende Ohnmachtsgefühl. Womöglich muss ich lernen mich darin wirklich besser zu beobachten.
Ich bleibe jedenfals dran.

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